
02.06.2025

Die SPD-Fraktion in der Stadtverordnetenversammlung Brandenburg an der Havel besuchte in der vergangenen Woche das Oberstufenzentrum ´Alfred Flakowski´ und die Hildegard-von-Bingen-Oberschule in der Caasmannstraße. Beide Schulen teilen sich derzeit die Gebäude am Standort und stehen angesichts begrenzter räumlicher Kapazitäten vor täglichen Herausforderungen. Im neuen Schuljahr soll sich das ändern: Die Oberschule wird dann erstmals eigene Räume im neu errichteten Erweiterungsbau beziehen können – eine deutliche Verbesserung für den Schulalltag beider Einrichtungen.
Im Rahmen des Besuchs sprachen die Mitglieder der SPD-Fraktion mit der Schulleiterin der Oberschule, Frau Kazmierczak, sowie dem Schulleiter des OSZ, Herrn Marxkors. Beide stellten die jeweiligen pädagogischen Konzepte vor und gaben Einblick in die aktuelle Situation an den Schulen. Dabei wurde sowohl die konstruktive Zusammenarbeit zwischen den Schulen als auch die Belastung durch die räumliche Enge deutlich.
„Die pädagogischen Ansätze beider Schulen sind innovativ, praxisnah und ein echter Gewinn für die Bildungslandschaft unserer Stadt. Der Erweiterungsbau ist ein wichtiger Schritt zur Verbesserung der Lern- und Arbeitsbedingungen – für Schüler wie auch für Lehrkräfte“, betont Daniel Keip, Vorsitzender der SPD-Fraktion. „Trotz der noch bestehenden Herausforderungen bei der Nutzung gemeinsamer Infrastruktur wie Turnhalle oder Räumen für die Schülerspeisung zeigt der Besuch: Wenn der Wille zur Kooperation da ist, kann das Miteinander auch unter schwierigen Bedingungen gelingen.“
Ein zentraler Punkt war auch die geplante Rückverlagerung einer Abteilung des OSZ vom Standort „Am Neuendorfer Sand“ zurück auf den Campus an der Caasmannstraße. Dies wird durch die neuen Raumkapazitäten ermöglicht. Beide Schulleitungen äußerten jedoch auch Skepsis gegenüber der Idee, eine dritte Schule temporär auf dem Gelände unterzubringen – insbesondere vor dem Hintergrund, dass der Bau des lange geplanten Schulzentrums am Wiesenweg bislang noch nicht begonnen wurde.
„Wenn man Schulen Konzepte und Kooperation abverlangt, muss man ihnen auch verlässliche Perspektiven bieten. Planungssicherheit und frühzeitige Einbindung in die Schulentwicklungsplanung sind dabei aus unserer Sicht essenziell“, so Dr. Dirk Steiner, Stadtverordneter und Mitglied im Bildungsausschuss der SVV. „Die Schulen vor Ort wissen am besten, was funktioniert und was eben nicht – dieses Wissen müssen wir stärker in die anstehenden Strukturentscheidungen und auch bei der Umfeldgestaltung einbinden. Für uns ist klar, dass wir langfristig alle Bildungsstandort unserer Stadt erhalten wollen.“
Die SPD-Fraktion unterstützt den Bau des Schulzentrums am Wiesenweg von Anfang an und hat die Idee 2015 erstmals ins Gespräch gebracht. In das Schulzentrum soll die Oberschule von der Caasmannstraße mittelfristig umziehen und zusammen mit einem Grundschulstandort und in direkter Nachbarschaft zum von Saldern-Gymnasium-Europaschule die Bildungslandschaft bereichern und die bestehenden Angebote noch einmal ausbauen. Darin besteht ein wichtiger Baustein für die weitere Entwicklung der Bildungsstruktur in Brandenburg an der Havel. Die anstehende gemeinsame Beratung der Fachausschüsse für Bildung und Stadtentwicklung im Juli, in der über den aktuellen Stand und die nächsten Umsetzungsschritte des Schulzentrums informiert werden soll, werden wir deshalb gern aktiv begleiten.




